4/8
  • Pages
01 Home
02 Wir stellen vor: VDA 5050
03 Middleware
04 VDA 5050 & Interoperabilität
04 Alternativen abwägen
05 Individuelle Lösungen
06 Fazit
07 Mehr erfahren

Alternative Ansätze gibt es viele, aber ...

Ein Open-API-Ansatz ist keine Alternative zur Standardisierung von Schnittstellen

Oft wird in diesem Zusammenhang auch der Open-API-Ansatz ins Gespräch gebracht. Auf den ersten Blick mag dieser als mögliche Alternative zur Standardisierung verlockend klingen. Jeder Anbieter von mobilen Robotern würde seine proprietäre API veröffentlichen. Flottenmanager und Middleware-Anbieter würden diese offenen APIs dann als Schnittstelle zu den Fahrzeugen nutzen. Dieser Ansatz hat jedoch zwei wesentliche Nachteile:

  • Erstens führt er nicht wirklich zu einem offenen Markt. Flottenmanager werden weiterhin nur selektiv Roboter-APIs unterstützen. Und die Kunden müssen weiterhin sehr sorgfältig die richtige Kombination aus Flottenmanager und unterstützten Hardware-Anbietern prüfen und auswählen.
  • Zweitens geht es bei der Standardisierung nicht nur um die API, sondern auch darum, sicherzustellen, dass alle Fahrzeuge über die gleichen Mindestfunktionen verfügen. Fuhrparkmanager können sich auf diese Fähigkeiten verlassen, um die Intralogistikprozesse des Kunden zu optimieren. Diese Exzellenz bleibt garantiert erhalten, wenn neue Robotertypen in die Flotte aufgenommen werden. Andererseits werden bei einem offenen API-Ansatz viele Optimierungen unmöglich, weil die Fahrzeug-API sie nicht unterstützt.

Das prominenteste Beispiel ist das Traffic Management, bei dem Deadlocks zwischen Robotern verschiedener Hersteller nur dann vermieden werden können, wenn ein zentraler Traffic-Optimierer die Ziele und geplanten Routen aller Fahrzeuge kennt und den Zugang zu Orten mit beschränktem Zugangsraum koordinieren kann. Ein weiteres Thema ist die Sicherstellung von Abhängigkeiten zwischen Transportaufträgen, auch wenn diese von einer hybriden Flotte ausgeführt werden, z. B. die Sicherstellung der richtigen Reihenfolge bei der Anlieferung von Produktionsmaterial (Just-in-Sequence). Schließlich ist eine ganzheitliche Priorisierung von Transportaufträgen der Schlüssel zur Vermeidung von Verzögerungen. Dies wird unmöglich, wenn die Entscheidung über Ausweichen oder Fortfahren einzelnen mobilen Robotern überlassen wird, die das Gesamtbild der Intralogistik nicht kennen.

Dezentrale Steuerungsansätze sind in großem Maßstab nicht leistungsfähig

Ein dezentraler Steuerungsansatz funktioniert in großem Maßstab nicht erfolgreich. Schauen Sie sich eine beliebige innerstädtische Straße oder Autobahn irgendwo auf der Welt an – überall leiden die Autofahrer unter regelmäßigen Staus und Mobilitätseinschränkungen, und das, obwohl hier menschliche Intelligenz im Spiel ist. Oder vielleicht sogar gerade deshalb, weil die individuelle Entscheidungsfindung unzureichend ist.

Unabhängig davon, ob das autonome Auto in naher oder ferner Zukunft die Oberhand gewinnen und unsere Straßen bevölkern wird: Wenn theoretisch alle Autos zentral gesteuert würden, käme es zu keinen Staus und Unfällen mehr, da die Bewegungen aller Fahrzeuge synchronisiert werden würden. Die individuelle Entscheidungsfindung wird hier aus der Gleichung herausgenommen. Wendet man diese Logik auf eine belebte Werkshalle an, in der unsere SYNAOS Intralogistics Management Platform mehr als 100 AGVs gleichzeitig steuert, so sind es die AMRs, die die Synchronität gewissermaßen stören: Sie reagieren zwar individuell, aber ihre Bewegungen werden insofern eingeschränkt, als dass ihre Algorithmen keinen Zugriff auf das intralogistische Gesamtbild in der Halle haben.

VDA 5050 & Interoperabilität

Zurück

Impressum | Datenschutzerklärung

Individuelle Lösungen

Nächste Seite